Profimäßig: Die Standfüße erlauben eine
Neigungseinstellung. Gewinde für Wand-
und Deckenhalterungen sowie Ständer
sind vorhanden
G e h ö r t e s :
- Donald Fagen
Morph the Cat
(FLAC 96 kHz, 24 Bit)
- Kraftwerk
minimum-maximum
(FLAC 44,1 kHz, 16 Bit)
- Jazz at the Pawnshop
(FLAC 96 kHz, 24 Bit)
- Johnny Cash
American Recordings IV
(FLAC 44,1 kHz, 16 Bit)
- Hugh Masekela
Hope
(FLAC 44,1 kHz, 16 Bit)
bsolut linear arbeitende
Lautsprecher und unverfälschter Klang
- so argumentieren fast alle Anbieter
von HiFi-Lautsprechern. Doch nie-
mand nimmt dieses Thema so ernst
wie die Studiofraktion. Denn bei Pro-
filautsprechern ist es unabdingbar, dass
sie perfekt funktionieren - mit einem
„krummen“
Studiomonitor
Musik
aufnehmen ist wie mit einem krum-
men Lineal gerade Linien ziehen, also
ziemlich unmöglich. Daher legen die
Hersteller von Monitoren allerhöchs-
ten Wert auf korrekte Wiedergabe,
und der Lautsprecher wird konsequenz
darauf hin designt. Das Ergebnis aus
dem Hause Genelec wird optisch bei
dem einen oder anderen auf Ableh-
nung stoßen, die Form der 8260 ist
schon ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Immerhin ist der Lautsprecher auch in
Schwarz oder Weiß erhältlich, gegen
Aufpreis. Dabei muss die 8260 genauso
aussehen wie sie aussieht, an ihr haben
die finnischen Techniker nichts dem
Zufall überlassen. Die geschwungenen
Formen des massiven Alu-Druckguss-
gehäuses (ein Lautsprecher wiegt gut
25 Kilo) entsprechen rein akustischen
Erfordernissen. Da geht es auch da-
rum, Beugungseffekte an den Schall-
wandkanten zu vermeiden, das ist klar.
Die gesamte Box inklusive Seiten und
Rückwand ist so geformt, wie es akus-
tisch am besten ist. Am deutlichsten
wird dies, wenn man die Schallwand
einmal näher betrachtet. Der Hoch-
töner ist ein Stück nach hinten ver-
legt, was die akustischen Zentren von
Tiefton- und Hochtonabteilung auf
gleichen Abstand zum Hörer bringt.
Zusätzlich spielt der Hochtöner in
eine breit öffnende Hornkontur, im
Fachjargon auch Waveguide genannt.
dieses dient dazu, im unteren Über-
tragungsbereich des Töners einen line-
areren Amplitudenverlauf zu erzielen
und vor allem das Abstrahlverhalten
unter Winkel zu optimieren. Nur wenn
sich Tiefton und Hochton in dieser
Hinsicht möglichst ähnlich verhalten,
gelingt das, was als Constant Direc-
tivity ganz oben auf der Wunschliste
bei Profilautsprechern steht: die spek-
tral gleiche (oder möglichst ähnliche)
Schallabstrahlung in alle Richtungen.
Das ist ein hehres Ziel, und um die-
sem einen Schritt näher zu kommen
als mit einem normalen Zweiwege-
Nahfeldmonitor, setzen die Genelec-
Jungs bei der 8260 auf drei Wege. Bei
dem „Hochtöner“ handelt es sich näm-
lich um eine sehr kompakt bauende
Koaxeinheit
mit
12-cm-Mitteltöner.
Damit ist die 8260 das größte Mo-
dell der kompakten 8000er-Serie und
gleichzeitig der kleinste Dreiwegmo-
nitor von Genelec. Dieser Koax hört
auf den Namen MDC
(Minimum
Diffraction Coaxial) und ist nebenbei
der perfekteste Koaxtreiber, den ich je
in die Finger bekommen habe. Mini-
mum diffraction zieht sich wie ein roter
Faden durch das gesamte Design. Hier
Ja, das ist ein Zweiwegechassis! Der Kragen
um den kleinen Metallhochtöner ist die gewölbte
Membran des Mitteltöners. Störende Stufen und
Kanten werden konsequent vermieden
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